Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen.
Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember ist eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für HIV und Aids zu schärfen, die Rechte von HIV-positiven Menschen zu betonen und zur Beseitigung von Vorurteilen und Ausgrenzung aufzurufen. Das diesjährige Motto „Let Communities Lead“ unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit verschiedener Gemeinschaften für eine effektive HIV-Prävention.
Es ist lobenswert, dass die Kampagne darauf abzielt, verschiedene gesellschaftliche Gruppen, darunter Männer, die Sex mit Männern haben, intravenös Drogen konsumierende Menschen, Sexarbeiter*innen und Menschen in Haft, in die HIV/Aids-Prävention, Beratung, Testung und Therapie einzubeziehen. Soziale Ungleichheiten, Diskriminierung und Stigmatisierung werden als Faktoren hervorgehoben, die die Ausbreitung von HIV begünstigen und den Zugang zu lebensrettenden Therapien erschweren.
Die weltweiten Statistiken zeigen die nach wie vor bestehenden Herausforderungen im Kampf gegen HIV/Aids, wie die Anzahl der Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen, und diejenigen, die keinen Zugang zu lebensrettenden Medikamenten haben. Die Corona-Pandemie hat zusätzliche Schwierigkeiten verursacht, indem sie Maßnahmen gegen HIV/Aids beeinträchtigt hat.
In Deutschland verdeutlichen die Zahlen die Notwendigkeit weiterer Aufklärung und Präventionsmaßnahmen, insbesondere unter denjenigen, die sich noch nicht ihrer Infektion bewusst sind. Die Bereitstellung von Beratungs- und Testangeboten, wie sie vom Gesundheitsamt angeboten werden, ist entscheidend, um frühzeitig Diagnosen zu stellen und rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen.
Es ist wichtig, weiterhin daran zu arbeiten, Vorurteile und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen zu überwinden, und gleichzeitig das Verständnis für die Wirksamkeit von Therapien zu fördern. Der Welt-Aids-Tag bietet eine Plattform, um Solidarität zu zeigen, Bewusstsein zu schaffen und gemeinsam gegen HIV und Aids vorzugehen.
Daten & Fakten Deutschland
• In Deutschland leben rund 90.800 Menschen mit HIV.
• Jährlich infizieren sich rund 2.000 Menschen neu mit HIV.
• 96 Prozent der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente.
• Rund 8.600 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion und erhalten aus diesem Grund keine Behandlung.
• Deswegen erkranken immer noch Menschen jedes Jahr an Aids oder einem schweren Immundefekt, obwohl dies dank wirksamer Therapie vermeidbar wäre. Rund 5.000 Menschen sind am Vollbild Aids erkrankt – die Zahl der Todesfälle lag 2021 bei rund 640.
• Seit Beginn der Epidemie sind in Deutschland rund 32.400 Menschen am Vollbild Aids gestorben.