IG BAU Nordbaden ruft zu Gedenkminute auf
Anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am Montag, den 28. April, weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf die Gefahren hin, denen Beschäftigte in bestimmten Branchen ausgesetzt sind. In Mannheim betrifft dies insbesondere Tätigkeiten auf dem Bau, in der Gebäudereinigung und in der Landwirtschaft. Die IG BAU macht deutlich, dass Arbeiterinnen und Arbeiter hier täglich einem erhöhten Risiko von Arbeitsunfällen und berufsbedingten Erkrankungen ausgesetzt sind. Dazu zählen unter anderem Stürze von Leitern, Unfälle mit Arbeitsgeräten wie Kettensägen, das Ausrutschen auf nassen Böden sowie der Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen wie Asbest bei Sanierungsarbeiten.
Aufruf zur Erinnerung an Unfallopfer
Die IG BAU Nordbaden ruft die Beschäftigten in Mannheim auf, sich am internationalen „Workers’ Memorial Day“ zu beteiligen. Um 12 Uhr sollen alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für eine Minute innehalten und der Menschen gedenken, die infolge ihrer beruflichen Tätigkeit tödlich verunglückt oder dauerhaft gesundheitlich geschädigt wurden. Dies gelte unabhängig vom Arbeitsbereich, ob auf dem Bau, in Produktionsstätten oder im Büro, so der Bezirksvorsitzende Wolfgang Kreis.
Forderung nach höherem Stellenwert für Arbeitsschutz
Wolfgang Kreis fordert die Unternehmen in Mannheim auf, dem Thema Arbeitsschutz im Betrieb höchste Priorität einzuräumen. Arbeitssicherheit dürfe nicht als zusätzliche Belastung gesehen werden, sondern sei eine zentrale Verantwortung des Arbeitgebers. Es müsse gelten: „Weniger Unfälle durch mehr Arbeitsschutz.“ Jeder Unfall sei einer zu viel, betont Kreis, und es dürfe nicht am Arbeitsschutz gespart werden.
Gleichbehandlung im Arbeitsschutz gefordert
Der diesjährige „Workers’ Memorial Day“ steht unter dem Motto: „Die Menschenwürde ist unantastbar – Für ein Recht auf Unversehrtheit bei der Arbeit für alle und überall auf der Welt“. Die IG BAU Nordbaden macht darauf aufmerksam, dass insbesondere in Bereichen wie Bau und Gebäudereinigung Menschen verschiedenster Herkunft und Religionen tätig seien. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Status müssten alle Beschäftigten den gleichen Schutz und dieselbe medizinische Versorgung im Falle eines Unfalls erhalten. Nach Einschätzung der IG BAU sei dies in der Realität noch immer nicht durchgängig gewährleistet.
Text und Foto: IG Bau Nordbaden