FuE-Ressourcen im Teilbereich IKT-Dienstleistungen nehmen zu
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in Baden-Württemberg lagen im Jahr 2017 bei insgesamt 27,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Den Löwenanteil der FuE-Investitionen stellten mit 23,3 Mrd. Euro die Unternehmen im Südwesten. Davon entfielen nach Feststellung des Statistischen Landesamtes 2017 allein 2,5 Mrd. Euro bzw. 10,5 % auf den Informations- und Kommunikationstechnologiesektor (IKT-Sektor)1. Im Vergleich zum Jahr 20152 ist in Baden-Württemberg ein Rückgang dieser FuE-Ressourcen um 166 Millionen (Mio.) Euro bzw. 6,3 % festzustellen. Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang bei den ermittelten FuE-Personen in Vollzeitäquivalenten (VZÄ), einer von Preiseffekten unabhängigen Größe. Das FuE-Personal ging im IKT-Sektor im Betrachtungszeitraum 2015 bis 2017 im Südwesten um 17,3 % von 18 000 auf 14 900 VZÄ zurück.
Der IKT-Sektor setzt sich aus sehr unterschiedlichen Branchen zusammen. Im IKT-Sektor werden Wirtschaftszweige des produzierenden Gewerbes (IKT-Warenproduktion), des Handels mit IKT-Gütern (IKT-Handel3) und solche Wirtschaftszweige zusammengefasst, die in ihrer Haupttätigkeit Serviceleistungen im Bereich der Informationstechnik und Telekommunikation anbieten (IKT-Dienstleistungen4).
Betrachtet man die Daten in den beiden für die FuE-Aktivitäten relevanten Teilbereichen IKT-Warenproduktion und IKT-Dienstleistungen im Einzelnen, so zeigt sich hier eine gegenläufige Entwicklung. Im Bereich IKT-Warenproduktion hat sich in diesem Zeitraum das FuE-Personal um 4 700 VZÄ auf 4 800 VZÄ nahezu halbiert, während im Bereich der IKT-Dienstleistungen das FuE-Personal um 1 600 auf 10 000 VZÄ deutlich aufgestockt wurde. Im Jahr 2017 wurden diese Ressourcen nahezu vollständig für Programmierungstätigkeiten eingesetzt (95 %).