Alle Länder und das Statistische Bundesamt informieren heute über die wichtigsten Kennzahlen zum Wohnungsmarkt in Deutschland
Die Zahl der genehmigten Wohnungen1 lag 2018 in Baden-Württemberg bei 46 156, im Jahr 2017 waren es 44 212. Greift man die genehmigten Neubauwohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (40 569 und 919 Wohnungen) heraus, wurden im Vergleich zu 2017 rund 5 % mehr Genehmigungen gezählt, allerdings lediglich aufgrund der Zunahme genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Bei den anderen Gebäudetypen sind die Genehmigungszahlen für Neubauwohnungen zurückgegangen, auch bei Wohnungen in Nichtwohngebäuden, die häufig in städtischen Mischgebieten errichtet werden.
Seit 2009 zeigt die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen nach dem Tiefpunkt im Jahr 2008 in der Tendenz wieder nach oben. Gemessen am Hoch der Baugenehmigungszahlen im Jahr 1994 mit 96 182 Neubauwohnungen liegen die Genehmigungszahlen 2018 mit 41 488 Neubauwohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden deutlich darunter. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden 2018 betrug in Baden-Württemberg 34 073, insgesamt waren es 38 433 Wohnungen. Im Landkreis Esslingen zum Beispiel lag die Zahl der fertiggestellten Wohnungen 2018 insgesamt bei 1 574. Die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner im Südwesten lag im Jahr 2018 bei 46,1 m². Im Jahr 2000 betrug diese noch 40,3 m². Die Wohnfläche je Einwohner hat sich seit dem Jahr 2011 mit 46 m² kaum verändert.
Zahl der Privathaushalte dürfte weiter zulegen
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus gab es im Jahr 2018 rund 5,3 Millionen (Mill.) Privathaushalte in Baden-Württemberg. Deren Zahl könnte nach der Vorausrechnung des Statistischen Landesamtes noch bis etwa 2045 um annähernd 300 000 auf knapp 5,6 Mill. ansteigen. Erst danach wird ein leichter Rückgang erwartet. Damit dürfte auch der Bedarf an Wohnungen in den nächsten Jahren weiter steigen. (Weitere Ergebnisse nach Haushaltsgrößen in der Pressemitteilung Nr. 154/2019)
Durchschnittliche Wohnfläche bei 100 Quadratmetern
Die Fläche je Wohnung lag mit durchschnittlich 100,1 m² in Baden-Württemberg etwas höher als in Deutschland insgesamt mit 94,7 m². Durchschnittlich lebten in Baden-Württemberg 2,2 Personen in einer Wohnung. Wer erst in den letzten Jahren eine neue Mietwohnung bezogen hat, musste tiefer in die Tasche greifen. Durchschnittlich 10,60 Euro je m² mussten Haushalte für im Jahr 2015 oder später bezogene Wohnungen für die Warmmiete ausgeben. Die durchschnittliche Warmmiete sinkt mit zunehmendem Baualter der Wohnungen. Für Wohnungen, die vor 1948 errichtet wurden, mussten Mieter in Baden-Württemberg 2018 durchschnittlich 8,60 Euro Warmmiete pro m² bezahlen, Wohnungen, die nach 2011 errichtet wurden schlugen mit durchschnittlich 12,40 Euro je m² zu Buche. (Weitere Ergebnisse in der Pressemitteilung Nr. 250/2019)
Anteil der Eigentümerwohnungen bei 52,6 %
Der Anteil der Eigentümerwohnungen lag in Baden-Württemberg mit 52,6 % deutlich höher als im Bundesdurchschnitt mit 46,5 %. Dabei gibt es regional deutliche Unterschiede. Im Regierungsbezirk Tübingen lag der Anteil der Eigentümerwohnungen mit 57,8 % am höchsten, im Regierungsbezirk Karlsruhe mit 48,9 % am niedrigsten.