Aufruf der Stadt Schwetzingen an private Vermieter*innen, Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen
Der Krieg in der Ukraine geht mittlerweile in die vierte Woche und ein Ende der russischen Angriffe und Kriegshandlungen ist nicht in Sicht. Viele Ukrainer*innen verlassen ihre Heimat, um Zuflucht in angrenzenden Ländern der europäischen Union zu suchen. Auch in Deutschland und in Schwetzingen kommen Geflüchtete auf der Suche nach Hilfe an. Zurzeit sind bereits schon rund 100 Personen in Schwetzingen privat bei Freunden, Verwandten oder in Hotels untergekommen. Seit dem vergangenen Sonntag auch 200 Menschen in der Kreissporthalle, die wie bereits in der Flüchtlingswelle 2015 als Notunterkunft dient. Alle diese Unterkünfte sind jedoch nicht für einen längeren Zeitraum ausgelegt, sondern können höchstens ein Übergangsangebot bzw. Notquartier darstellen.
Da der Wohnungsmarkt in Schwetzingen schon jetzt sehr angespannt ist und die städtischen Kapazitäten zur Unterbringung bereits erschöpft sind, appelliert die Stadt Schwetzingen an private Vermieter*innen, Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Bei den Angeboten sollte es sich um abgeschlossene Wohneinheiten mit eigenem Bad und Kochgelegenheit handeln. Einzelne Zimmer in Privatwohnungen bieten keine ausreichende Privatsphäre. Auch muss der Wille für eine längerfristige Vermietung (mindestens sechs Monate) gegeben sein.
Die Stadt Schwetzingen kann Unterstützung bei der Vermittlung der Angebote leisten, der Mietvertrag wird dann mit den Mieter*innen direkt unterzeichnet. Geflüchtete haben Anspruch auf Sozialleistungen, so dass Mietzahlungen geleistet werden können.
Wer ein Wohnungsangebot machen möchte, kann den Leiter des Bürgerbüros Andreas Oswald kontaktieren (Mail: [email protected], Telefon 06202/ 87-220.
Die Stadt Schwetzingen dankt allen Bürger*innen, die sich in den vergangenen Tagen bereits mit diversen Hilfsangeboten an die Stadt gewendet haben, für ihre große Solidarität und Hilfsbereitschaft. Nur so kann diese große gemeinschaftliche Aufgabe bewältigt werden.
Quelle: Stadt Schwetzingen