Beschilderung wird am Mittwoch, 18. März, aufgestellt
Die Ziegelhäuser Brücke ist in einem schlechten Zustand. Die statischen Nachberechnungen haben ergeben, dass die Tragfähigkeit der Brücke für den Schwerverkehr nicht mehr ausreicht. Die zulässige Fahrzeuglast muss daher reduziert werden. Künftig können nur noch Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen – statt wie bisher 20 Tonnen – die Ziegelhäuser Brücke befahren. Die entsprechende Beschilderung wird am Mittwoch, 18. März 2020, angebracht.
Der Autoverkehr sowie der Rad- und Fußverkehr können die Ziegelhäuser Brücke wie gewohnt passieren. Sie ist dann aber für Lastkraftwagen und Busse gesperrt. Eine Ausnahme bilden die Rettungsfahrzeuge sowie die rnv-Linienbusse (Linien 33, 36 und Moonliner 4), sie können vorerst weiterhin über die Ziegelhäuser Brücke fahren.
Um die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf die neue Gewichtsbeschränkung hinzuweisen, werden auch im Umland, insbesondere ab Neckargemünd-Kleingemünd, entsprechende Schilder aufgestellt. Zusätzlich plant die Stadt Heidelberg an der Brücke eine elektronische Überwachung, um alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen automatisch zu erfassen und Verstöße effizient zu ahnden. Sobald eine entsprechende technische Lösung gefunden ist, soll die Überwachungsanlage installiert werden. Zudem soll auch die Statik der Ziegelhäuser Brücke dauerhaft elektronisch überwacht werden.
Ziegelhäuser Brücke
Die Ziegelhäuser Brücke wurde 1954 als Spannbetonbrücke errichtet. Sie ist für die heutigen Verkehrsverhältnisse statisch unterdimensioniert: Das ist das Ergebnis der Nachberechnungen, die die Stadt Heidelberg im Zuge der letzten Bauwerksuntersuchung hat durchführen lassen. Die aktuellen Nachrechnungsrichtlinien berücksichtigen mehr Einflüsse auf die Brückenstatik als die alten Lastmodelle zum Zeitpunkt des Baus. Eine Sanierung ist daher mit Blick auf die Brückenstatik nicht mehr möglich. Die Ziegelhäuser Brücke muss mittelfristig neu gebaut werden.
Wie geht es weiter?
Sobald der genaue Brückenstandort geklärt ist, wird die Stadt Heidelberg die Planungen für den Ersatzneubau aufnehmen. Ziel ist es, in fünf bis zehn Jahren mit dem Bau der neuen Brücke zu beginnen. Ein Zeitplan wird derzeit erstellt. Vorgesehen ist auch, die Ziegelhäuser Brücke während der Bauzeit nach Möglichkeit für den Verkehr offenzuhalten. Der aktuelle Sachstand wird am 1. April 2020 im Bezirksbeirat Ziegelhausen vorgestellt. Sobald die Planungen für den Neubau weiter fortgeschritten sind, werden sie in den gemeinderätlichen Gremien diskutiert.