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Zu viele Taxis in Heidelberg – Unabhängiges Gutachten stellt Ergebnisse der Untersuchung des Taxigewerbes vor

14. November 2020 | Gesellschaft, Gewerbe, Heidelberg, Leitartikel, Wirtschaft

Hohe Nachfrage, aber zu niedrige Gewinne: Das Taxigewerbe in Heidelberg befindet sich in einer angespannten Lage. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt es relativ viele Taxis. Neue Taxikonzessionen würden die Lage verschärfen. Diese Auffassung eines unabhängigen Gutachtens bestätigt das Vorgehen der Stadt Heidelberg. Letztmals sind in den 70er Jahren neue Taxikonzessionen erteilt worden. Neue Antragsteller wurden seither auf eine Warteliste gesetzt. Eine Ausnahme ist die Konzession für ein Rollstuhltaxi Anfang 2020. Derzeit gibt es in Heidelberg 132 Taxibetriebe mit 162 Taxen. Der Gemeinderat hat diese Informationen am 12. November 2020 zur Kenntnis genommen.

Taxis sind Teil des öffentlichen Personennahverkehrs

Das Taxigewerbe ist Teil des öffentlichen Personennahverkehrs, sodass auch für sie die Gesetze zur Personenbeförderung greifen. Dadurch ist die Stadt unter anderem verpflichtet sicherzustellen, dass das Taxigewerbe funktionsfähig bleibt. Das heißt, das Angebot muss zur Nachfrage passen und die Unternehmen genügend Gewinne erwirtschaften, um sich finanzieren zu können.

Gutachten zur Funktionsfähigkeit des Heidelberger Taxigewerbes

Zur Beurteilung der Situation in Heidelberg beauftragte die Stadt im Juli 2019 ein Gutachten durch die unabhängige Firma Tokom-Partner aus Rostock. Das Ergebnis ist, dass einige Punkte für ein funktionierendes Taxigewerbe sprechen. Dazu gehören die gute Nachfrage der Bevölkerung und die hohe Anzahl der Beförderungsaufträge. Ebenso auch die über dem Bundesdurchschnitt liegende Kaufkraft der Heidelberger Bevölkerung sowie die positive Entwicklung des Tourismus.

In wichtigen Bereichen sieht der Gutachter aber Anzeichen einer Bedrohung. Dazu gehört, dass Heidelberg in Relation zur Bevölkerung überdurchschnittlich viele Taxen hat. In Heidelberg kommt ein Taxi auf 990 Einwohnende, ab einem Verhältnis von einem zu weniger als 1.000 spricht das Gutachten von einer Bedrohung des Taxigewerbes. Im landesweiten Durchschnitt gibt es ein Taxi pro 2.334 Einwohnende. Weiter hat die Entwicklung der Ertrags- und Kostenlage nur zu geringen Gewinnen geführt. Diese liegen zwischen 28.000 und 37.000 Euro pro Jahr. Diese unzureichende betriebswirtschaftliche Situation verbunden mit dem fehlenden Vermögen bedingt in zahlreichen Betrieben eine mangelnde Vorsorge und Absicherung im Alter.

In der Summe sieht der Gutachter eine gegenwärtige und zukünftige Bedrohung des Taxigewebes in Heidelberg und schlägt vor, die Taxikonzessionen von derzeit 162 auf 156 abzubauen. Dieser Empfehlung wird die Verwaltung mit Blick auf die voraussichtlich steigende Nachfrage durch das neue Patrick-Henry-Village und das neue Konferenzzentrum jedoch nicht folgen und wird es bei der derzeitigen Anzahl belassen.

Möglicherweise bald zwei Rollstuhl-Taxis in Heidelberg

Die Verwaltung prüft derzeit, ob ein weiteres Taxi für Menschen, die auf einen sitzenden Transport im Rollstuhl angewiesen sind, erforderlich ist. Die erste Lizenz für ein Rollstuhltaxi hat im Januar 2020 der Anbieter „TLS Transfer & Limousinenservice GmbH“ erhalten. Das Rollstuhl-Taxi kann dort gebucht werden unter der Telefonnummer 06221 770022.

Auf Wunsch des Gemeinderates sollen die Angebote aller Heidelberger Taxiunternehmen künftig in einer geplanten städtischen App, in den Apps von VRN und RNV und in kommunalen Plattformen sichtbar sein. Des Weiteren soll die Stadtverwaltung ein Konzept erarbeiten, wie E- und Wasserstoff-Mobilität gefördert werden können.

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