Am Lindenhofplatz entsteht derzeit ein neues Zugangsgebäude zum Hauptbahnhof mit Fahrradparkhaus. Der Platz mit dem Zugangsgebäude erhält so einen angemessenen städtebaulichen Rahmen – quasi als südliches Pendant zum Willy-Brandt-Platz auf der Innenstadt-Seite. Das Fahrradparkhaus wird künftig für ca. 580 Fahrräder eine trockene und sichere Abstellmöglichkeit bieten. Durch die sinnvolle Verknüpfung ökologischer Verkehrsarten wird hier ein wichtiger Beitrag für nachhaltige Mobilität in der Stadt geleistet.
Nun wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der Rohbau ist beendet, die Arbeiten am Dach und an der Fassade sind gestartet. Vor Ostern konnten die Beton-Fassadenelemente auf der Nord- und Westseite des Gebäudes erfolgreich angebracht werden. Durch gute Planung und Abstimmung im Vorfeld und mit Präzisionsarbeit ist es gelungen, den Einbau mittels mobilem Kran innerhalb einer Woche fristgerecht und ohne Beeinträchtigung des Verkehrs auf der B36 durchzuführen. Die neue Fassade ist nun von den Bahnsteigen eindrucksvoll zu sehen.
Nachdem die Stahlkonstruktion der obersten Ebene, wo das Fahrradparken verortet sein wird, bereits Anfang April fertig gestellt wurde, wird als nächster Schritt in der Woche nach Ostern mit dem Dach begonnen. Außerdem erhält das Gebäude auf der Lindenhof-Seite im Bereich Fahrradparken eine Profilit-Verglasung. Ebenfalls aus Profilit-Glas, teilweise integriert ins Zugangsgebäude, entsteht entlang der Helmut-Kohl-Allee eine halbtransparente Lärmschutzwand als Abschottung zum Lindenhofplatz.
Die Arbeiten liegen im Zeitplan, das Zugangsgebäude soll wie vorgesehen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Hintergrund:
Das Zugangsgebäude wird von den Mannheimer Parkhausbetrieben GmbH unter der Projektleitung des Mannheimer Architekturbüros ADS Architekten Fritz Morsey Partner GmbH nach dem Siegerentwurf des Büros Dietz Joppien aus Frankfurt realisiert. Um die Zugänglichkeit für die Nutzer des Bahnhofs von der Lindenhofseite aus während der Arbeiten gewährleisten zu können, wurden die Rohbauarbeiten in zwei Bauabschnitte unterteilt. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur“ durch das Land Baden-Württemberg unterstützt und von der städtischen Verkehrsplanung begleitet.
Das offene und lichtdurchflutete Gebäude in Form eines Parallelogramms mit einer Kantenlänge von rund 84 Metern, einer Breite von knapp 13 Metern und einer lichten Höhe von maximal 7,50 Metern wird über zwei Gewerbeeinheiten, eine Platzgastronomie, eine Rampe und einen Aufzug sowie rund 600 Fahrradstellplätze verfügen. Auf dem Dach des Gebäudes sorgen eine Photovoltaikanlage und eine extensive Dachbegrünung sowohl für eine CO2-reduzierte Energieversorgung als auch für positive Auswirkungen auf das örtliche Mikroklima, die integrierte Lärmschutzwand soll die Aufenthaltsqualität auf dem Lindenhofplatz erhöhen. Über das neue Zugangsgebäude wird der Bahnhof auch von der Südseite her barrierefrei erschlossen.